FAQ - Schweizer Wirtschaft für das Klimagesetz

FAQ

Warum sind Klimaschutz und Energiewende gut für die Schweizer Wirtschaft?

Im Schnitt flossen in den letzten Jahren Jahr für Jahr 8 Milliarden Franken für Erdöl, Erdgas und Kohle ins Ausland ab.

Wenn wir auf einheimische Energie setzen, bleibt dieses Geld in der Schweiz.
Eine Studie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften beziffert das Potenzial für die inländische Wertschöpfung in der Schweiz bei einem «moderaten Ausbau» der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz auf 77 Milliarden Franken bis 2035 und bei einem «beschleunigten Ausbau» auf 145 Milliarden Franken bis 2035.

Woher kommt die Energie, wenn wir aus den Fossilen aussteigen?

Die Energie wird aus erneuerbaren, zum grossen Teil aus einheimischen Quellen kommen. Die Vernetzung mit unseren Nachbarstaaten bleibt aber wichtig, damit wir Energie austauschen können – da, wo sie gerade gebraucht wird.

Werden wir trotz der Zunahme der Stromanwendungen genug Strom haben?

Ja. Diese Frage wurde von verschiedenen Studien untersucht. Sie kommen alle zum Schluss, dass wir auch in Zukunft genug Strom haben, wenn wir die erneuerbare Stromproduktion genügend ausbauen. Schliesslich lassen sich alleine durch Effizienzsteigerung 40 Prozent des Energieverbrauchs einsparen. Die vollständige Dekarbonisierung des Energiesystems der Schweiz ist also machbar und könnte bei geeigneten Massnahmen sogar bis 2035 erfolgen.

Haben wir aber auch genug Strom zur rechten Zeit?

Strom kurzzeitig zwischenzuspeichern wird immer günstiger. Die Preise für Batterien sind in den letzten 3 Jahren um den Faktor 6 gefallen und neue Systeme, die noch günstiger sind, sind in der Entwicklung.

Zudem ist dank unseren flexiblen Speicherseen der Ausgleich gewährleistet und auch der Austausch mit dem Ausland hilft bei der Stromversorgungssicherheit – wobei wir dank unseren Speicherseen vor allem dann profitieren können, wenn Strom im Überfluss vorhanden und darum günstig ist. Niemand hat in Europa so günstige und grosse Speicher wie wir in der Schweiz!

Wird der Strom teurer?

Die Kosten der erneuerbaren Energietechniken sind in den letzten Jahren dank technischer Fortschritte und Skaleneffekten rapide gesunken und nach wie vor am sinken. In vielen Fällen sind heute Solaranlagen und Windturbinen die günstigsten Produzenten von Strom.

Was kostet die Energiewende?

Eine Studie der Schweizerischen Bankiervereinigung spricht von Investitionen in der Grössenordnung von CHF 387,2 Milliarden über die nächsten 30 Jahre, wobei 58 Prozent des Investitionsbedarfs unabhängig vom Klimaziel so oder so anfallen. Investitionen sind keine «Kosten» – sondern Gewinngelegenheiten für den Finanzmarkt, die Aufträge für Gewerbe und Industrie auslösen.

Gibt es genug Fachkräfte, Wärmepumpen und Solarpanels für die Energiewende?

Das Impulsprogramm Heizungsersatz und Energieeffizienz ist auf zehn Jahre angelegt und schafft eine garantierte Nachfrage. Das bringt Planungssicherheit für Unternehmer:innen, sodass es sich lohnt, in die Ausbildung und den Ausbau der Produktionskapazitäten zu investieren und Möglichkeiten zu finden, Projekte schneller abzuwickeln.